Violett ist als Farbe in der Natur kaum zu finden. Veilchen, Immergrünblüten, die Akelei und der Eisenhut als Beispiele schmücken sich mit Violettnuancen. Als Lichtfarbe am Himmel ist das Violett kaum auszumachen. Es entschwindet dem Blick am unteren Rand des Regenbogens und zeigt sich flüchtig bei Sonnenuntergängen. Um so intensiver ist das dunkle Violett im Erdinneren vertreten, als Amethyst, Iolith und Sugelith in wunderbaren tiefen Farbtönen.
Violett ist die Farbe, die der Dunkelheit am nächsten steht. Sie vereint die Tiefe des Blau und die Wärme des Rot in sich. Innenräume bilden sich und ein Geheimes entsteht. Violett berührt tief im Inneren, wo das Unergründliche wohnt, wo das Ahnen seinen Ursprung hat, wo Sehnsucht beginnt.
Im Amethyst lässt sich Raum und Tiefe des Violett erleben. Besonders die kristallinen dunklen Exemplaren, die in Uruguay gefunden werden, vermitteln eine intensive Farberfahrung. Die violetten bis fliederfarbenen Strukturen auf fein polierten Amethysten beflügeln vor allem die Vorstellungskräfte.
Mit dem Holz des Blauholzbaumes lässt sich auf Seide ein Violett färben, das bei höheren Konzentrationen in ein tiefes Schwarzviolett übergeht.
Einen ebenso dunklen Farbton erzielt man durch intensive Blaufärbung mit Indigo und einer anschließenden intensiven Rotfärbung mit Alkanna.
VIOLETT - FLIEDER - PURPUR - LILA
In vielen Sprachen wird zwischen Violett, Purpur, Flieder und Lila nicht unterschieden, es existiert oft nur ein Wort für diesen Farbbereich.
Die deutsche Sprache hingegen ist sehr differenziert.