Violett ist die geheimnisvollste aller Farben.
Sie vereint in sich die Tiefe und Würde des Blau und die Wärme und Güte des Rot.
Violett ist die Farbe, die der Dunkelheit am nächsten steht.
Rot allein und Blau allein können nie so unergründlich dunkel werden wie das Violett.
TRÄUME TIEFE INNIGKEIT SELBSTGEFÜHL SEHNSUCHT GEBORGENHEIT RUHE
Violett berührt tief im Inneren,
wo das Unergründliche wohnt,
wo das Ahnen seinen Ursprung hat,
wo Sehnsucht beginnt.
VIOLETT IN DER SICHTBAREN NATUR
Kräftiges Violett kommt nicht sehr häufig in der Natur vor.
Als Blütenfarbe erscheint Violett gestreut über das ganze Jahr, so als wolle sie daran erinnern, dass es sie neben den anderen Farben auch noch gibt. Stiefmütterchen und die Urform, das Veilchen haben violette Blüten. Die Blüten der Akelei, des Eisenhuts und Ackerrittersporns schwingen ebenfalls in dunklem Violett. Andere Blütenfarben würde man eher als Purpur oder Lila bezeichnen. So der Schlafmohn, der bittersüße Nachtschatten und viele mehr.
Als Lichtfarbe am Himmel ist das Violett kaum auszumachen. Es entschwindet dem Blick am unteren Rand des Regenbogens. Bei Sonnenuntergängen und Sonnenaufgängen zeigt es sich visavis der Sonne am Himmel, graugetönt und flüchtig.
VIOLETT AUF NATURTEXTILIEN
Mit dem Holz des BlAUHOLZbaumes lässt sich auf Seide ein Violett färben, das bei höheren Konzentrationen in ein tiefes Schwarzviolett übergeht.
Einen ebenso dunklen Farbton erzielt man durch intensive Blaufärbung mit Indigo und einer anschließenden intensiven Färbung mit Wurzelextrakten der Ochsenzunge,
ALKANNA.
Zarte und kräftige Töne in Rotviolett, Purpur lassen sich durch Überfärbungen von ALKANNA mit ROTHOLZ erreichen.
VIOLETT IN BODENSCHÄTZEN
Im Gegensatz zu den sparsam gestreuten Violetttönen in der sichtbaren Natur ruhen potentiell kraftvolle violette Farben im Dunkel der Erde.
Ihre herrlichen intensiven Farben erscheinen am Licht.
Im AMETHYST lässt sich Raum und Tiefe des Violett erleben. Besonders die kristallinen dunklen Exemplaren, die in
Uruguay gefunden werden, vermitteln eine intensive Farberfahrung. Die violetten bis fliederfarbenen Strukturen auf fein
polierten Amethysten beflügeln vor allem die Vorstellungskräfte. Die Farbgebung ist umstritten, beruht aber nicht auf Manganspuren.
CHAROIT ein fliederfarbener seltener Schmuckstein mit lebendiger Zeichnung und Streifung beeindruckt durch seine sanften und kräftigen Lilavioletttöne und seine feinen hellgrauen und braunen Nuancen.
Charoit wurde erstmals - und bisher nur dort - am Fluss Chara, in Ostsibirien gefunden und erst 1978 als eigenständiges Mineral identifiziert. Die Farbe wird nicht durch Mangan verursacht.
SUGILITH ist ein 1944 auf der Insel Iwagi (Japan) entdecktes Mineral. Es gehört zu den eher seltenen Silikaten und erhält seine rotviolette und blauviolette Färbung durch Mangan. Graue bis schwarze Einschlüsse sind charakteristisch für dessen Farbvariationen.
Gute Sugilithe erkennt man an ihren kräftigen, leuchtenden Farben. In dem in Silber gefassten Anhänger rechtes Photo strahlen rotviolette Blüten auf blauviolettem Grund. Innere Würde scheint in diesem Stein mit wohlwollender Wärme und Güte vereint.
Auf PURPURIT, diesem selten vorkommenden Mineral, finden sich purpurrote Farbtöne, die ins Blauviolett spielen. Ein seidiger Glanz liegt auf dem Stein, abhängig vom einfallenden Licht. Purpurit bildet keine sichtbaren Kristalle aus. Meist findet er sich in Form körniger bis massiger Aggregate bis etwa 20 cm Größe. Farbgebende Metalle sind Eisen und Mangan, die im Purpurit als Phosphat vorliegen. Zwei Mineralindividuen scheinen auf diesem Exemplar miteinander in Würde und Einigkeit verwachsen.
TANSANITE und SAPHIRE aus Birma beeindrucken in geschliffener Form mit ihren tiefvioletten Farben.
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